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siehe auch Fiat Money, was besser ausdrückt, das Geld nicht geschöpft, sondern durch nationale Verfassungen, die Währungen heissen, eingeführt wird.

Die Geldschöpfungs-Vorstellung beruht auf einem unsinnigen Geld-Begriff, in welchem Schulden als Geld bezeichnet werden, weil sie normalerweise einen Geldwert haben.

Die gemeinte Sache:

In der Commonsense-Vorstellung vermitteln Banken das Geld der Sparer an Kreditnehmer. Die Sparer werden aber nicht als Kreditgeber gesehen. In der Geldschöpfungs-Vorstellung geben Banken Kredite, ohne dass sie das Geld dafür besitzen, weil sie das so in ihre Bücher eintragen, ohne dass dabei Geld fliesst. Dem Kreditnehmer wird das Geld auf seinem Konto gutgeschrieben und gleichzeitig wird er den Betrag der Bank schuldig, was ins Gegenkonto geschrieben wird.

Zur Geschichte:

Die Banken machen schon sehr lange, was sie machen. Sie arbeiten wie Spielcasinos, was erlaubt oder verboten sein kann (siehe dazu die Vollgeld-Initiative).

Lange Zeit wurde dieses Verfahren einfach nicht beobachtet, es "wurde es entdeckt", aber in der ökonomie weitgehend als Verschwörungstheorie geleugnet. Schon J. Schumpeter war nicht der erste, der entsprechende Einsichten publiziert hatte, was einfach verdrängt wurde, solange es noch massiv positive Zinssätze gab. Die Zeit war nicht reif. Seit anfangs des 21. Jdh. die Zinssätze eingebrochen sind, ist immer mehr von Giralgeld die Rede.

2014 hat die Bank von England "aufgeklärt" und die Sache für richtig befunden, 2017 hat auch die Bundesbank diese Ansicht übernommen. Unter den ökonomen herrscht aber weiterhin Streit und an den ökonomie-Hochschulen wird diese Sichtweise bis 2017 noch sehr wenig unterrichtet. Im deutschen Sprachraum brach ein Damm, als Dirk Ehnts von der TU Chemnitz einen zustimmenden Beitrag über „Geldschöpfung aus dem Nichts“ veröffentlichte.

siehe auch Goldschmid Fabian


 
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