Als Transmitter bezeichne ich ein Gerät, mit welchen Signale moduliert und übermittelt werden. Eine Telefon-Verbindung ist ein anschaulicher Transmitter: Mikrophon - Kabel - Vermittlungsamt - Kabel - Lautsprecher.

Anmerkung: W. Ashby beginnt seine "Einführung in die Kybernetik" mit der Transition, weil er mathematisch denkt (und so den konstruktiven Witz der Kybernetik verpasst).

Als Transmitter bezeichne ich mithin den Weg eines Signals jenseits eines Systems. Ein typischer Fall ist der Weg vom Thermostaten zum Ölventil, der Bestandteil einer geregelten Heizung ist, die dabei aber nicht beobachtet wird.

Sprachwelten in der Technologie:

In der Technologie beschreibt das Sender-Empfänger-Modell die Funktionsweise des Transmitters zwischen Quelle und Senke. Sender und Empfänger sind Teile der Maschine, nicht kommunizierende Menschen.

Kybernetisch, als im Sinne davon, dass das Tier als Maschine gesehen wird, wird innerhalb des Organismus das Sender-Empfänger-Modell nochmals verwendet: Vom Hirn fliesst ein Signal zum "Sprechapparat", wo es zu Schallwellen modelliert wird. Der "Sprechapparat" muss dazu in ein "Mikrophon" und einen "Lautsprecher" interpretiert werden, was oft als Sensor und Aktor bezeichnet wird.

Sensor und Aktor bezeichnen funktionslogisch das Verhältnis von primären und sekundärer Energie. Im Aktor wird primäre Energie gesteuert, im Sensor wird die "Information" dafür generiert.

In der konstruktiven, kybernetischen Perspektive wird durch die gewählte Systemgrenze ein Sensor bestimmt, dessen Eigenzustand die Umwelt repräsentiert, die durch den Aktor beeinflusst wird. Im abgebildeten Beispiel wird angenommen, dass - in der Umwelt des Transmitters - ein sprechender Mensch einen zuhörenden beeinflusst. In der thermostatengeregelten Heizung wird angenommen, dass - in der Umwelt der Heizung - Temperaturen beeinflusst werden. (Und für Unverständige Leser: Ich weiss, was eine Heizung ist und wozu sie gut ist. Hier geht es um die technologische Beschreibung eines Transmitters! Wer nur am Heizen interessiert ist, braucht sowas nicht).