Maurits Cornelis Escher        zurück ]      [ Stichworte ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ]         [ Meine Bücher ]

Escher's Bilder kann man - wie jene von Magritte - als Gemälde betrachten. Auf dieser Ebene finde ich sie eher bescheidene "Kunst", sie gefallen mir nicht. Man kann - und ich tue es - die Bilder als bewusste Reflexion von Wahrnehmungsprozessen betrachten. Auf dieser Ebene unterhalten sie mich hervorragend. Der Ausdruck "Kunstmaler" ist dafür ziemlich deplaziert. Escher ist ein grosser Künstler, aber kein Maler.

Richard Gregory entwarf als erster solche Figuren, die in der räumlichen Vorstellung keinen Sinn ergeben. Der holländische Künstler Maurits Corneille Escher (1898 - 1972) nutzte sie als Grundlage für seine Bilder von unmöglichen Treppen und Gebäuden.

Zur Person


 
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Bildquelle: Wikipedia
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Maurits Cornelis Escher (1898-1972) war Graphiker. Er schuf mathematisch durchdachte ›Gedankenbilder‹, etwa durch Vereinigung verschiedener Beobachtungsebenen in einer einzigen Raumperspektive (Meyers Lexikonverlag).

Bilder

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Escher prodzierte Bilder, auf welchen er mit Bildern spielte. Ein typisches Beispiel sind die Echsen, die aus dem Bild im Bild heraus- und wieder hineintreten.

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Escher interpretierte das Phänomen mit den sich zeichnenden Händen auf einer weiteren Stufe. In diesem Bild ist die Entstehung eine Bildes im Bild festhalten. Die - wie bei den Echsen - aus dem Bild im Bild heraustretende Hand, ist eine zeichnende Hand, die eine Hand zeichnet.

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In der Galerie hängt ein Bild von einer Stadt, in welcher ein Gebäude mit einer Galerie zu sehen ist, in welcher das Bild hängt, das diese Stadt zeigt. Im Fokus der Perspektive ist ein weisser Fleck. Escher zeichnet einen jungen Mann, der in der Galerie steht, und das Bild anschaut, auf welchen er zu sehen ist. Die Bildbetrachter ist kein Beobachter, sondern ein Objekt der Galerie (ich sehe ihn neben dem Bild stehen, er könnte eine Skulptur in der Galerie sein). Beobachter bin ich, mein Standpunkt ist der Weisse Fleck im Zentrum des Bildes.

Anhand des Bildes kann man sich eine naive Interpretation des "Beobachter beobachten" bewusst machen, die in populistischen Medien benutzt wird, wo irgend welche Leute darüber befragt werden, wie sie etwas einschätzen.

Als "Beobachter" bezeichne ich ein System, dessen Verhalten ich - in der Perspektive des deutenden Beobachters - als "Aussagen machen (und auf Aussagen reagieren)" interpretiere.

Links
http://www.mcescher.com
http://meridian.net.au/Art/Artists/MCEscher/Gallery
http://artcoop.siriuslink.com/view_collection.php?artist=M.+C.+Escher&previews=1 http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=oVthC6neqVc

zitiert in:Varela: Der kreative Zirkel

Rolf Todesco: Hyperkommunikation - Eine Einführung


 
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