Hyperkommunikation - Crashkurse - Systemtheorie 2. Ordnung [ Hyper-Bibliothek ] [ Hyper-Lexikon ] [ zurück ] |
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In der Perspektive des konstruierenden Beobachters nehme ich Konstruktionen wahr, also Artefakte, die für den deutenden Beobachter Bedeutung haben. Ich sehe eine konstruktiv mögliche An-Ordnung von Konstruktionselementen. Als konstruierender Beobachter beschreibe ich die Konstruktion (Struktur) und die Funktionsweise (Strukturveränderungs-Prozess) von operationell geschlossenen Systemen jenseits ihres Milieus. Ich beschreibe beispielsweise, wie eine Heizung konstruiert wird und wie die Signalflüsse innerhalb der Heizung wirken. Dabei ist mir gleichgültig, ob die Heizung in einem Haus oder in der Wüste steht. Die konstruktive Beobachterperspektive ist kulturell; mit Konstruktionen verfolge ich Absichten oder Ziele. Ich konstruiere Automaten, weil ich sie in einem pragmatischen Sinn brauchen will, oder weil ich anhand von ihnen Phänomene erklären will. |
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Die konstruktive Beobachterperspektive ist aber auch in dem Sinne kulturell, dass sie auf einer bewusste Wahl der Gegenstände beruht, die tautologischerweise immer auch funktional gesehen werden können. In gewisser Hinsicht definiert die konstruktive Perspektive, was ich deutend wahrnehmen kann.
Als konstruierender Beobachter ersetze ich eine Wahrnehmung, die mich erstaunt, durch eine Wahrnehmung, die mein Erstaunen aufklärt.
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