Anmerkungen (noch ausformulieren!)
"Bargeld und Giralgeld sind unabhängig voneinander zu betrachten" (Knut Wicksell, 1898 !!)
eigentlich meinte er, ohne sich selbst zu verstehen:
Geld und Kredit sind unabhängig voneinander zu betrachten.
Dann sieht man sofort, dass es Giralgeld gar nicht gibt.
Die Verwirrung - die auch die heutige Ökonomie beherrscht - beruht darauf, dass das Wort "Geld" sowohl für eine Sache als auch für eine Grösse verwendet wird.
Wenn ich die Sache meine, spreche ich von Münzen und Noten, die durch die Währung konstituiert sind. Wenn ich von Krediten spreche, quantifiziere ich sie durch eine Grösse.
In der Volkswirtschaftslehre gilt Giralgeld - oft sehr konfus - als Geld, welches nicht als Bargeld vorliegt. Als Nicht-Bargeld gilt dann (in derselben Konfusion) sofort liquidierbares Bankguthaben auf einem Konto, während klar ist, dass es das nur relativ gibt, also nur dann, wenn auf die Liquidierung verzichtet wird. Dagegen kann Giralgeld (naturgemäss) für bargeldlosen Zahlungsverkehr verwendet werden, was die Giral-Differenz (Guthaben/Kredit) auf elektronisches Geld (E-Geld) in Computern verschiebt. Traditionell wird von Sichtguthaben auf Bankkonten gesprochen, die sowohl durch Einzahlungen von Bargeld als auch durch das Erteilen von Krediten der Bank entstehen. Das Sichtguthaben vermischt als Guthaben und Schuld. Da das Sichtguthaben für Zahlungen und Auszahlungen abgebucht werden kann, wird es zur "zahlungsfähigen" Geldmenge, bezeichnet als M1, gerechnet.
Re-entry
Das Sichtguthaben ist kein gesetzliches Zahlungsmittel. Durch die Eröffnung eine Sichtguthaben-Kontos erklärt man sich jedoch zur Annahme von Buchgeld von entsprechenden Kontos bereit.
Damit verbunden sind einige spezifische Qualitäten:
Im Vergleich zu Bargeld weist Buchgeld ein deutlich geringeres Verlust- und Diebstahlrisiko auf. Außerdem entfällt das Risiko, gefälschte Banknoten zu erhalten. Des Weiteren ist im Gegensatz zum Bargeld eine Verzinsung möglich.
Ein grundlegender Nachteil von Buchgeld ist seine begrenzte Funktion als Zahlungsmittel. Zwar können manche Formen von Buchgeld (v. a. über Debit- und Kreditkarten) in vielen Geschäften für Transaktionen verwendet werden, allerdings sind sie kein gesetzliches Zahlungsmittel. Ein weiterer Nachteil von Buchgeld besteht in der fehlenden anonymen Verwendbarkeit.
Bezogen auf seine Transaktionskosten ist keine grundsätzliche Aussage zu machen. Viele Buchgeldformen unterliegen Aufbewahrungskosten in Form von Depotgebühren. Andererseits weist auch Bargeld Transaktionskosten auf, da man einerseits zu seiner sicheren Lagerung beispielsweise einen Tresor benötigt und da Bargeld (insbesondere Münzen) andererseits aufgrund seines Gewichts und Umfangs schwerer zu transportieren ist als Buchgeld. Außerdem erfolgt bei Bargeld keine Verzinsung.
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Geld
2016, Buch und Kindle
Fazit:
Geld ist historisch gesehen eine Übergangsform, die eine Möglichkeit geboten hat, Währungen einzuführen. Goldmünzen und Banknoten machten anschaulich, was in der Währung gemeint ist und waren wohl notwendig, um den Preis der Währungseinheiten festzulegen. Aber heute braucht niemand mehr Geld, weil wir alles gegenseitig in Währungseinheiten verrechnen können.
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