Als herstellende Tätigkeit bezeichne ich - nicht ganz tautologischerweise - Tätigkeiten, bei welchen ein materieller Gegenstand hergestellt wird. Es geht dabei also nicht darum, gedankliche Beziehungen oder Pläne herzustellen, sondern darum, Material zu formen, wodurch ein Artefakt entsteht. Exemplarisch geht es dabei um die Herstellung von Werkzeugen, weil jedes Herstellen sich zu einem Herstellen mittels Werkzeugen entwickelt, wozu immer auch Werkzeuge hergestellt werden. K. Marx hat das Konzept 1845 in den Feuerbach-Thesen als grundlegend für seinen Materialismus entwickelt.
Die herstellende Tätigkeit ist die primäre Kategorie im vorliegenden Hyperlexikon. |
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A. Leontjew spricht von gegenständlicher Tätigkeit , er lässt aber unbestimmt, was er als Gegenstand bezeichnet.
H. Arendt unterscheidet
- Arbeit, was Menschen mit den Tieren teilen
- Herstellen, was Menschen zur Zeit als homo faber auszeichnet
- politisches Handeln, was den Menschen verheissen ist.
Der Mensch kann in seiner Produktion nur verfahren, wie die Natur selbst, d. h. nur die Formen der Stoffe ändern. Noch mehr. In dieser Arbeit der Formung selbst wird er beständig unterstützt von Naturkräften. Arbeit ist also nicht die einzige Quelle der von ihr produzierten Gebrauchswerte, des stofflichen Reichtums. Die Arbeit ist sein Vater ... und die Erde seine Mutter. (Marx, K. Kapital, S. 57f