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Der Singular "Wort" ist ein Homonym, er steht für die Einzahl von "Wörter" und "Worte".


siehe auch: Wortbildung, Neologismus
bildzusammengesetztes Wort (Kompositum)
bildPlastikwort, Kunstwort, Kurzwort, Kofferwort


 

eine etwas skurile Geschichte zum Thema:

[wortistik] sucht einen Ersatz (aber keinen Er-Satz) für Bildschirm

Vorschläge (die nicht an die Arbitratrität von Wörtern glauben) :
"Grafa" für Graphik-Anzeiger (weil Anzeiger auf Papier aussterben, braucht es kein e- mehr) Das Wort muss kurz sein und darf nicht wie Schirm an Dauerregen erinnern.

ähh … ich hab ja nix gegen Schnellsprech und auch nix gegen Utopien zu künftigen Geräten .. ich wollte nur für mein Grafa argumentieren – aber jetzt habe ich eine neue Variante: i-retina (wobei i für künstlich/modern/elektrisch usw steht ;-) und appelhaft ist, so dass man sich nicht erst gewöhnen muss.

Gratulation an den Sieger, ähh die ..in. Mich interessiert(e) abgesehen vom grossen matereillen Gewinn natürlich auch die Sprache als solche. Ich beobachte Perspektiven auf Artefakte. Im barrierfreien Commonsense werden Artefakte durch Verwendungsbeschreibungen tabuisiert. Anstelle davon, was es ist, wird gesagt, was ich damit mache. Im Beispiel: Der Schirm IST ein DING, ich spanne ihn auf, um bei Regen im Trocknen zu bleiben. Ich würde dann anstelle von Schirm “mich-trocken-Halter” sagen. Das Ding Schirm dagegen würde ich rekonstruktiv als aufgespanntes Tuch … usw beschreiben und eben arbiträr als Schirm bezeichnen.
Seh-und-Tastfläche ist ein verdienter Sieger, weil damit die allgemeine Perspektive barrierefrei bedient wird. Es geht dabei nicht darum, was das Ding macht, sondern – egozentrisch, anthropologistisch – was ich mache. Darin sehe ich eine eigenwillige Wendung der Kybernetik, in welcher gefordert wurde, die Frage, was ist es, durch die Frage, was macht es, zu ersetzen. Und schliesslich interessiert micht, warum die Kybernetik so erfolglos geblieben ist. Meine Arbeitshypothese: der Commonsense behandelt lieber das “ich” als das “es”. Danke für das Preisausschreiben zur Empirie.

Ersetzen und durchsetzen sind zwei verschiedene Dinge. Durchsetzen ist schlecht gewählt für Wörter, die in der Sprache sind. "Hund" oder "Tisch" kann ich mir nicht als durchgesetzt vorstellen und noch weniger kann ich mir vorstellen, dass sie je ersetzt werden könnten. Dazu gibts ja die tolle Geschwichte von M. Twain.
Wenn ein neues Ding auf die Welt kommt (resp bei Twain zum ersten Mals gesehen wird) bekommt es arbiträr eine Bezeichnung, die dann verwendet wird, ohne dass jemand ein Durchsetzungsinteresse haben müsste.
Ich kenne die die Geschichte von Wortistik nicht. Aber gleichwohl vermute ich, dass Ersetzungsüberlegungen ausschliesslich auf zusammengesetzte Wörter denkbar sind, weil die Zusammensetzungen, aber nicht die elementaren Wörter allenfalls ersetzungswürdig erscheinen. Das "sattgedrunken" ist ein gutes Beispiel dafür, dass sogar die neuen Wörter nur als Zusammengesetzte denkbar sind, auch Tast-Fläche. Lustig finde ich diesbezügliche auch, dass Max meinen Vorschlag Grapha in ein zusammengesetztes Wort umfunktionierte und den adeligen Grafen dazu gefunden hat. Ich habe keine Ahnung, das ist nur eine spontane Idee, für Gegenbeispiele wäre ich dankbar.


 
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