Design betrifft meistens Gebrauchsgegenstände. Bevor sie hergestellt werden, werden sie gezeichnet. Darin erkenne ich den Wortsinn von Design. |
Den Ausdruck Design verwende ich für die im Entwurf geplante Gestalt, die sich im Artefakten zeigt. Das Design betrifft die Struktur des Artefaktes, siehe auch Architektur. Differenztheoretisch unterscheide ich Gestaltung und Erfindung als Design. Design ist die Erfindung der Form zu einer Funktion: form follows function. |
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siehe auch: Konzept
mehr unter Design (Mailtack)
Literatur:
" ... bemerkenswerte Umlagerungen - so von Interesse an Design und Kontrolle
zu Interesse an Autonomie und Umweltsensibilität ..." (Soziale Systeme, p. 27)
G. Bonsiepe http://www.vrabek.de/designtheorie/
So unterscheidet die Standard-Literatur der Renaissance im Anschluß an Alberti, der den Begriff der Komposition eingeführt hatte (13) , Zeichnung, Komposition und Farbgebung als notwendige Bestandteile eines Bildes.1 4 Dabei setzt sich im Begriff der Zeichnung, des Umrisses, des disegno die Traditiondes Ornamentalen fort, aber reduziert auf eine der Komponenten. (15) Allerdings entwickelt das Cinquecento, besonders in
Florenz, auch eine Theorie des disegno, die das Gesamtproblem in diesen Begriff hineinnimmt und ihn damit bis zur Unscharfe strapaziert. (16) Disegno ist dann einerseits die kreative Konzeption (und darin vergleichbar der Weltschöpfung Gottes, also der gesamten Natur) und andererseits die kunstreiche Ausführung mit geschultem Auge und geübter Hand. N. Luhmann, Kunst (S. 352)
16) dazu Wolfgang Kemp, Disegno: Beiträge zur Geschichte des Begriffs
zwischen 1547 und 1607, Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft
19 (1974), S. 219-240.
Seit Vasari wird man von arti del disegno sprechen (48), sich damit über das Handwerkliche erheben und sich zugleich auf historisch gesichertem Grund wissen. N. Luhmann, Kunst (S. 415)
48) Vor allem im Zusammenhang mit der Gründung der Academia del Disegno
in Florenz ( 1 5 6 3 ) . Für das Wort gibt es selbstverständlich frühere
Belege. Vgl. Francesco Doni, II Disegno, Venedig 1549 (nicht gesehen).
Die Form, in der die Kunst ihre Eigenleistung erbringt, war im 1 6 . / 1 7 . Jahrhundert »disegno« genannt worden. »Disegno« ersetzt das, was die Scholastik »intentio« genannt hatte8 4; es ersetzt die handlungsimmanente Direktion durch ein Konzept, das zwischen interner Konzipierung und externer Ausführung, beides mit demselben Begriff überspannend, deutlich unterscheidet. »Disegno« oder später »Zeichnung« ist einer der interessantesten Begriffe der Tradition - vor allem, weil man ihn ontologisch nicht fassen kann. Die Grenze eines Dings, ebenso wie die Grenze zwischen Vergangenheit und Zukunft, ist ein Nichts, meinte zum Beispiel Leonardo8 5 , sie ist weder im Ding noch außerhalb des Dings. Disegno ist das Aufbrechen eines Kontinuums, das Bersten der Welt mit der Folge, daß es dann eine und eine andere Seite gibt. Es ist nichts, was man der Natur entnehmen könnte.8 6 Im Zuge der Aufwertung der künstlerischen Tätigkeit wird disegno deshalb als Können des Künstlers begriffen und durch andere Begriffe ergänzt.N. Luhmann, Kunst (S. 426)
Textstellen:
„von Design immer dann die Rede
ist, wenn eine Form auf ihre Funktion untersucht, gestaltet und verbessert wird“
(Baecker 2005, 265). Im Kontext von Design bedeutet Untersuchen und Gestalten,
neben anderem, zeichnend, entwerfend zu denken (Krauthausen/Nasim 2010): Die
Zeichnungen des Designs sind typischerweise keine Abbildungen (sie können natürlich
als solche verwendet werden – und werden es auch, wenn etwa in Präsentationen
nachträglich Gestaltungs-Genesen erzählt werden, in denen dann jene Entwürfe,
die weiterverfolgt wurden, wie treffsichere Prognosen erscheinen), sondern
Experimente, Erprobungen, die ihre Limitationalität sowohl, als Stimmigkeit, aus
einem mit dem Künstlerischen verwechselbaren Schaffensprozess selbst beziehen,
als auch aus dem Worauf-hin des Entwerfens. Das Erstellen und Anzeichnen und
Ausprobieren und Umzeichnen von Zwei-Seiten-Formenarrangements entspricht
genau diesem design-thinking (Hoegl, Diagramme).
[ Hoegl ]
[Burj_Khalifa und Wind-Design]
[ B. Latour verwendet "Desing" terminologisch im Zentrum seiner Theorie. Thorstena Latour nennt 5 Punkte]
[wp]