Der Kapitalismus - Ein System, das funktioniert
Urschuld
Macht, der Staat und die Institution des Eigentums
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Paul Christoph Martin (1939) ist Wirtschaftswissenschaftler, der im rechten Medienspektrum publiziert und eine Goldwährung propagiert (Gold schlägt Geld. Schweizer Verlagshaus, Zürich 1973, ISBN 3-7263-6153-7). Ausgehend von der Eigentumstheorie des Wirtschaftens von Gunnar Heinsohn und Otto Steiger entwickelte er die Theorie des Debitismus, die den Kapitalismus als ein kreditäres Kettenbriefsystem bezeichnet. P. Martin ist Reräsentant einer in der politischen Ökonomie verbreiteten Kapitalismus-Auffassung, in welcher es nicht um Lohnarbeit sonder um Schulden geht.
Ich bezeichne diesen Kapitalismus als Finanz-Kapitalismus P. Martin: "Der Kapitalismus ist also nichts anderes als ein Finanz-Kettenbrief-System", das auf zunehmenden Schulden beruht, weshalb er den Ausdruck Debitismus statt Kapitalismus vorschlägt.
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P. Martin hat auch eine eigenen Geldtheorie (wobei er Silber und Geld verwechselt):
"Dieses »Geld« erleichtert keinen Tauschvorgang, denn ein direkter Tausch Vieh gegen Acker wäre viel leichter gewesen, als den Umweg über Geld zu wählen. Ephron hätte doch sagen können: »Der Acker ist 400
Lämmer wert.« Und Abraham hätte die Lämmer abgezählt, sie Ephron gegeben und fertig. Das Geld war ein
Umweg. Es hat die wirtschaftliche Transaktion nicht erleichtert, sondern erschwert! Denn der Nomade mußte
sich seinerseits das Silber durch den Verkauf von Lämmern, deren Fleisch oder Milch erst mal besorgen.
Warum also dann Geld? Antwort: Das Geld ermöglicht es dem Verkäufer, den Gegenwert des verkauften Ackers
über die Lebenszeit der Lämmer hinaus aufzubewahren." (Urschuld, S. 3)
"Die Geldentstehung läuft über die Stationen Urschuld - Eigentum - Kontraktschulden - Zins - Geld
1. Nahrung selbst herstellen (Fischen)
2. Lagerung (Gold ist besser als Fisch)
3. Gold wird zur Quasi-Nahrung und so zur Urschuld (weil ich es so sehr haben will, wie Nahrung)
P. Martin unterscheidet eine Urschuld und eine Kontraktschuld (Schulden im Sinne des Wortes).
P. Martin's Geld-Definition:
"Die Antwort ist einfach: Geld gab es schon lange vor den Münzen. Geld gibt es, sobald es
Schulden gibt. Denn Geld ist nichts anderes als umlauffähig gemachte Schulden, also Schulden,
die auch noch von anderen anerkannt werden als jenen Gläubigern und Schuldnern, zwischen
denen die ursprüngliche Schuld einmal entstanden ist." (S.17)