Die "physikalische Grösse" ist ein Unding. Ich stelle hier einerseits die unsinngige Konvention dar und erläutere, inwiefern sie unsinnig ist. |
Als physikalische Grössen bezeichne ich - der unsinnigen Konvention folgend - die im Internationalen Grössensystem ISQ (International System of Quantities) als Basisgrössen bezeichneten, durch Messoperationen bestimmten Eigenschaftsdomänen und Ableitungen davon.
Das Internationale Grössensystem ISQ (International System of Quantities), definiert folgende sieben Basisgrössen durch Messverfahren und (Mass-)Einheiten. Die Mol-Menge ist eine Grösse, die "gezählt" wird. Man zählt - unabhängig davon, wie man es tut, "Atome". Das gehört mit zur physikalischen Konfussion bezüglich von Mengen. Neben den Basisgrössen gibt es zusammengesetzte oder abgeleitete Grössen. Das Volumen beispielsweise wird durch Längen ausgedrückt. Energie ist eine zusammengesetzten Grösse, die aus Kraft und Weg besteht (Joule), wobei Kraft selbst eine abgeleitete Grösse ist. Operative Bestimmung:
Anmerkungen:
Ein paar weitere - nicht physikalische - Grössen sind: Geld und Preis sind Grössen, deren Werte nicht gemessen sondern quasi analytisch bestimmt werden, weil kein Messinstrument vorhanden ist. Man kann auch von schätzen sprechen. |
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Sprachkritisch könnte ich einwenden, dass der Preis keine Eigenschaft des Objektes sei, sondern ein Verhältnis zwischen Käufer und Verkäufer. Dieses Verhältnis ist dann im Warenpreis verdinglicht und erscheint so als Eigenschaft.
Wenn ich einen Teller kaufe, interessieren mich sehr verschiedene Grössen. Ich will wissen, wie gross er ist, und meine damit dessen Durchmessergrösse in Centimetern. Ich will auch wissen, wie teuer er ist, also wie gross sein Preis ist. Unter Umständen will ich auch wissen, wie zerbrechlich er ist, was eine weitere Grösse impliziert, für die ich gar keine Einheit kenne, oder anders gesagt, für die ich die von mir unterstellte Einheit nicht kenne.
Ich unterscheide - ganz anders als die Physiker - verschiedene Grössenarten, die je einem Messverfahren entsprechen. Grössenart bezeichnet dabei eine Messoperation, während Grösse etwa über den vermessenen Gegenstand sagt. Ich messe mit dem Massstab und ich messe dabei etwas. Ich messe beispielsweise den Durchmesser eines Tellers. Weil ich dabei einen Massstab verwende, spreche ich von der Grössenart "Länge in Metern", während der jeder Teller eine bestimmte Grösse hat, die ich auch im Metern, respektiv in Bruchteilen davon angebe.
Das Wort „quantitas“ lässt sich auf zwei Arten ins Deutsche übersetzen, nämlich als „Größe“, im Sinn einer physikalischen Größe, oder aber als „Menge“. Der Name „Bewegungsmenge“ träfe das was Descartes meinte, vor allem aber auch die moderne Auffassung von ... ? viel besser.
Es gibt ausserdem sehr viele abgeleitete Grössen, die auf Verrechnungen der Basisgrössen beruhen
Die Geschwindigkeit beruht auf der Messung einer Weg-Länge und der Zeit, die in ein Weg/Zeit-Verhältnis gesetzt werden, die Energie wird in Joule gemessen, usw.
Operative Bestimmung:
Jede Messoperation impliziert eine Grössenart und bestimmt einen Grössenwert. Wenn ich mit dem Masstab oder mit dem Urmeter messe, messe ich die Grössenart "Länge" in Metern und erhalte Werte wie 7,5 oder 0,034 eines Meters.
Viele Grössen kann ich durch sehr verschiedene Verfahren festellen. Die Grössenart Energie etwa kann ich als zusammengesetzte Grösse auffassen, die aus Kraft mal Weg pro Zeit besteht (Joule). Ich kann also messen, wie viel Gewicht ein Pferd in einer bestimmten Zeit hochheben kann. Ich kann aber auch messen, wieviel Erdöl ich brauche, um mein Haus zu heizen. Dabei verwende ich verschiedene Verfahren, also verschiedene Grössenarten, obwohl ich die Grösse in derselben Einheit ausdrücke.
Sprachkritische Anmerkungen:
Ich kann beispielsweise von einem grossen Abstand sprechen, also mithin von der Grösse eines Abstandes, und dann also von der Grösse einer Grösse, wodurch die Doppeldeutigkeit des Ausdruckes zutage tritt. Wenn ich von einem grossen Abstand spreche, verwende ich den Ausdruck "gross" relational. Ich sage dann, dass ein Abstand grösser ist als ein anderer.
Oft ist von der Grösse einer Menge die Rede. Dabei wird der Ausdruck "Grösse" anstelle von Mächtigkeit verwendet, also für die Anzahl der Elemente der Menge. Dabei messe ich nicht, sondern ich zähle.
Waren haben einen Preis. In der Ökonomie gibt es sicher seit Aristotels die Vorstellung, dass sich im Preis eine Art Wert zeige. Dabei wird unterschieden zwischen einem Gebrauchswert und einem Tauschwert. hier Wert ist Fiktion, Preis ist was ich zahlen muss: Wozu dient die Fiktion?