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Die Sprache der Physiker - die selbst lieber von der Sprache der Physik sprechen - ist sehr naturwüchsig. In vielen Zusammenhängen spielt sie keine Rolle, weil für Berechnungen Formeln für mathematische Verfahren verwendet werden. Aber wo physikalische Resultate interpretiert werden, geschieht das in natürlichen Sprachen und dort sind Begriffe relevant.
In der Physik gibt es Ausdrücke, die aus der Alltagssprache übernommen wurden, aber für ganz andere Referenzobjekte verwendet werden. Und umgekehrt gibt es in der Alltagssprache Ausdrücke, die ursprünglich in der Physik definiert wurden, im Alltag aber metaphorisch für andere Gegenstände verwendet werde.
Schliesslich gibt es in pädagogischen Zusammenhängen sehr oft verkürzte oder gar falsche Sprachverwendungen, die das Fach entstellen und unverständlich machen. Ich meine damit nicht die sachlichen Differenzen, die es - etwa .. Karlsruhe ... zusätzlich gibt, sondern die Faulheit, die korrektes Sprechen verhindert (siehe dazu Grösse und extensive Grösse)
Physik in der Hyperbibliothek (System-Physik, Meine Physik)

Problematische Ausdrücke (und damit verbundene Verständnisse:
Experiment
Arbeit
Grösse
Quanität
Zustandsgrösse
Bilanzgleichung

Beispiel:
eine typische Formel ist: "W = F x s"
in Worten: "Arbeit" ist gleich "Kraft mal Weg"
Das Symbol "W" steht für das Symbol "Arbeit", das Symbol "F" steht für das Symbol "Kraft", und was Kraft ist, wird umgangssprachlich erläutert, indem Messverfahren beschrieben werden. G. Bateson spricht von Erklärungsprinzipien.

Kritische Anmerkung zur Sprache:
Die Physik gewinnt nichts dadurch, dass sie ihre Symbole mehrfach codiert. "F" ist ein Wort wie "Kraft" und wenn beides dasselbe bedeutet, ist es eigentlich unsinnig zwei Worte zu haben. Das physikalische "W" ist der Sache nach viel genauer definiert als das umangssprachliche Wort "Arbeit". Es sind also zwei verschiedene Worte und in dieser Hinsicht scheint es unsinnig, sie gleichzusetzen.
Sinn dieser relativen Gleichsetzung oder Übersetzung ist die Vorstellung, dass die Referenzobjekte irgendwie dieselben sind. Aristoteles, dessen Physik noch Philosophie im schlechten Sinn des Wortes war, machte sich Gedanken über die von ihm wahrgenommene Natur. Bei ihm scheint die Endung "-ik" noch nicht entfaltet, erst in der Übernahme der noch arbiträren Bezeichnung für das, was heute als Physik gilt, erscheint der Verweis auf die Technik des Messens.

Unter konstruktiven Gesichtspunkten erscheint die klassische Physik als Beschreibung von (quanten)mechanischen Zusammenhängen unter Aufhebung der jeweils mitgedachten oder implizierten Mechanismen oder Beobachtungen.
Diese Art des Beschreibens verursacht gravierende Missverständnisse, die sich einerseits in sehr verbreitetem Nichtswissen(wollen) von der Physik und andrerseits in Religionskriegen über die richtige Darstellung der Physik zeigen.

Konventionell werden die Theoriekonzepte Mechanik, Elektrodynamik, Thermodynamik, Relativitätstheorie, Quantenphysik unterschieden, die gemeinhin als relativierende Überlagerungen in Form von je allgemeineren Ansätzen verstanden werden.

In einer mehr kognitiven Perspektive unterscheide ich Naturlehren (und Metaphysik(en)) (Aristoteles), experimentell-hypotetische Physik (G. Galilei), systematisch-mathematische Physik (I. Newton) und esoterische Physik (A. Einstein).

Aristoteles war noch an einer philosophischen Gesamtschau interessiert, er unterschied aber die Physik als speziellen Erkenntnisbereich, der sich mit "Gesetzen" der Natur (oder eher Wissensbeständen über die materielle Natur) befasst: Seine Naturphilosophie befasst sich mit den Arten und Prinzipien der Veränderung und mit Substanz.
G. Galilei erfand die Physik als Wissenschaft, indem er das Experimentieren mit Hypothesen erfunden hat, etwa in der Fiktion des freien Falls. Er steht für eine Physik, in welcher bewusst fiktive, ideale Gesetze geschaffen werden. Das Experiment als Überprüfung der Erfahrung kannte schon Aristoteles.
I. Newton mathematisierte das physikalische Denken. In seiner Philosophiae Naturalis Principia Mathematica, in welcher er mit seinem Gravitationsgesetz die universelle Gravitation und die Bewegungsgesetze beschrieb, geht es weniger um die Mechanik, die er als physikalisches Objekt begründetet, als um die Perspektive auf diese Mechanik, die generell mathematisiert und nur noch formale Aspekte beschreibt. So wird etwa nicht zwischen Energie und Arbeit unterschieden, weil das physikalisch nicht interessant ist, was sich unter anderem in derselben SI-Einheit zeigt.
A. Einstein relativierte mit seiner Relativitätstheorie die hergebrachten mechanischen Auffassungen. Während die Physik davor noch anhand von Mechanismen illustriert werden konnte, wurde sie auf der Stufe der sogenannten Relativitätstheorie und Quantenmechanik zur Esoterik im engeren Sinne des Wortes, indem eine Beobachterposition eingeführt wird, der Beobachter ("der wahrnehmende Mensch") aber als Subjeket ausgeschlossen bleibt. (Realismus versus Konstruktivismus).

Über Physik spreche ich in der Metaphysik, wobei der Ausdruck quasi doppelt belegt ist, weil er schon von Aristoteles verwendet wurde, der von der neuzeitlichen Physik (seit G. Galilei) keine Ahnung hatte, und demzufolge ganz andere Angelegeheiten beschrieben hat. Die Erläuterungen hier können zum Teil als umgangssprachliche Metaphysik gesehen werden. In gewisser Weise ist alles, was ich umgangssprachlich formuliere eine Metaphysik.
Die eigentliche Physik zeigt sich in bedingten Gesetzen zu quantitativen Verhältnissen, typischerweise in Form von Lehren oder Forschungsberichten (siehe dazu Meine Physik).

Literatur (Beispiele für chaotisches Sprechen/Schreiben)

German, S.: Handbuch SI
Kiehl, P.: Einführung in die DIN-Normen
Tipler, P.: Physik
Nussbaumer, A.: Physikbuch


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[ Einstein über Theorie im Kontext EPR-Streit ]
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